Ein buntes Bild vermittelt der Folklorekreis Gütersloh durch seine vielen verschiednen Trachten. Diese Trachten werden überwiegend in Eigenherstellung von Gruppenmitgliedern genäht. Unter der Leitung von Uschi Wittreck entstehen so die unterschiedlichsten Trachten aus verschiedenen Regionen Deutschlands. Durch diese Vielfältigkeit sind wir in der Lage, jedem der möchte, eine nach seinen Wünschen geschneiderte Tracht anzufertigen. Gemeinsam werden Recherchen über Gebiete, Möglichkeiten, Stoffbeschaffenheiten und Farben durchgeführt.
Bei den Frauentrachten stellt sich die Frage der Haube. Welche Haube passt zum Kleid? Nachdem eine passende Tracht gefunden wurde, werden die entsprechenden Stoffe, Bänder und Spitzen auf verschiedenster Art und Weise beschafft. Oft sind dafür Reisen in andere Städte erforderlich, um originalgetreu wie möglich zu fertigen.
Erst wenn alle Materialien zusammen sind, geht es an die Arbeit. Als erstes werden entsprechende Schnittmuster auf Papier erstellt. Danach wird der Stoff zugeschnitten.
Die erste und oft langwierige Arbeit ist das Fälteln am obereren Rock. Sie fordert Genauigkeit und Konzentration.
Trotz allem ist es eine Beschäftigung, die durchaus auch beim Fernsehen gemacht werden kann.
Der zweite Schritt ist das Nähen des Oberteils. Dabei werden die einzelnen Teile mit dem Innenfutter zusammengenäht.
Dann wird angepasst. Dabei stellt man schnell fest, dass noch nicht alles sitzt und eventuell wieder aufgetrennt werden muss.
Schnell legt auch die Meisterin mal Hand an. Gekonnt ist halt gekonnt.
Dann wird ausgebügelt. Der Spaß fehlt bei der ganzen Trachtenschneiderei auch nicht. Die Stimmung ist immer gut, da ein Erfolg sichtbar ist.
Stück für Stück wird sorgfälltig zusammengenäht. Und ist Uschi nicht zufrieden, wird getrennt. 🙁
Nach einiger Zeit wird das Resultat immer sichtbarer. Es folgt eine Anprobe nach der anderen.
Immer wieder sitzt Einiges nicht so wie es sein soll.
Langsam sieht man das Resultat. Das Kleid ist schon fast fertig.
Da es sich bei dieser Tracht um eine westfälische Tracht handelt, ist das letzte Teil die schwarze Schürze.
Als erstes wird mal wieder zugeschnitten. Für die Bänder muss der Stoff auch reichen.
Danach geht es wieder an die Nähmaschine.
Nach vielem Nähen und Wiederauftrennen wird die Tracht immer schöner. Der Erfolg wird immer sichtbarer.
Noch ist die Tracht zu lang und die Knöpfe fehlen noch. Das Seidenband an den Ärmeln gibt den letzten Schliff.
Nach vielen Wochen kann sich das Resultat sehen lassen. Eine neue westfälische Tracht aus dem Paderborner Land mit einer Haube aus der Gegend von Steinheim ist entstanden.
Vielen Dank den Mitgliedern, die diese Tracht gefertigt haben. Vor allem danken wir Uschi Wittreck für ihr fachliches Können.