In diesem Jahr feiert der Folklorekreis Gütersloh vom 22. bis 25. Mai 2015 (Pfingsten) sein 40-jähriges Bestehen. Dazu sind Folkloregruppen aus England, Österreich, Belgien, Russland und Frankreich eingeladen. Da der Folklorekreis selbst nicht alle Gäste privat unterbringen kann, werden noch Gastfamilien für Mitglieder der Gastgruppen gesucht. Das Programm wird überwiegend vom Folklorekreis Gütersloh gestaltet - so etwa der Begrüßungsabend am Freitag, eine öffentliche Folkloreveranstaltung am Samstagnachmittag in der Tanzschule Stüwe-Weissenberg, ein Gemeinschaftsabend am Samstagabend, ein Ausflug in den Gartenschaupark Rietberg sowie der Abschiedsabend. Für Pfingstmontagmorgen ist dann die Abreise der Gäste geplant. Wer Interesse hat, einen oder mehre Gäste für die Zeit bei sich aufzunehmen, sollte sich melden.
Telefon: 05205 70987 oder per Mail an kontakt@folklorekreis.de
Author Archives: Georg Chatzigeorgiou
Das Folklore Weihnachtsgedicht
Die Weihnachtsfeier
Wenn es draußen nicht stürmt und schneit,
dann ist es mal wieder soweit.
Die Menschen treffen sich bei Uschi am Abend
und freuen sich auf die mitgebrachten Gaben.
Salate, Schnitzel und heiße Würstchen
Pudding, Kuchen und leckere Brötchen.
Alles ist da für den festlichen Schmaus
da geht heute Abend keiner hungrig nach Haus.
Auch die Weihnachtsfrau ist schon da.
Die ist schließlich emanzipiert, das ist doch klar.
Musik und Singen darf nicht fehlen,
Erwachsene singen nur die Kinder stehlen -
sich leise in die Küche zum Abwasch.
Für sie ist das Weihnachtslied nicht der Hit
deshalb singen sie einfach nicht mit.
Doch kaum liegen die Geschenke im Kreis,
sind alle wieder dabei und starren gespannt auf die bunten Gaben.
Wie wird nun verteilt? Wer kann es uns sagen.
Marianne wird unsere Retterin sein.
Und wer im Monat Geburtstag hat tritt ein, tritt ein, tritt ein.
So bekommen alle ihr verdientes Geschenk
und widmen sich wieder ihrem kühlen Getränk.
Geselligkeit wird bei uns groß geschrieben,
deshalb sind auch alle lange geblieben.
Wir sehen uns bald wieder in diesem Raum
Silvesterparty ist bald, das wird ein Traum.
Tag der Vereine
Am 5. Oktober 2014 fand auf dem Theaterplatz in Gütersloh der "Tag der Vereine" statt. Natürlich durfte da der Folklorekreis Gütersloh nicht fehlen. Mit einem Stand und vielen Informationen wollte die Gruppe auf sich aufmerksam machen. Pünktlich um 10 Uhr morgens trafen sich die Mitglieder um den zur Verfügung gestellten Pavillon zu gestalten.
Unter der Regie von Andrea Schiller wusste jeder was er zu tun hatte.
Da wurden die mitgebrachten Speisen hübsch hergerichtet und Preisausgezeichnet.
Da wurde die Bowle für die interessierten Bürger ausgeschenkt.
Trachtenhauben wurden zur Schau gestellt und jede Menge Flyer mit den neusten Aktivitäten bestückt.
Ein Banner wies auf die im nächsten Jahr Pfingstsamstag stattfindende Festveranstaltung zum 40jährigen Jubiläum hin.
Unter anderem auf einem Video konnten sich die Bürger über die vielen Aktivitäten des Folklorekreis Gütersloh informieren.
Wer den Folklorekreis Gütersloh live erleben wollte, hatte um kurz vor 14 Uhr die Gelegenheit. Es wurde ein kleiner Ausschnitt aus den vielen möglichen Tänzen gezeigt.
Moderator Thorsten Wagner stellte einige Fragen zum Folklorekreis Gütersloh, die von Andrea Schiller beantwortet wurden.
Als Fazit, war der der Tag der Vereine vor allem bei dem schönen Wetter, ein gelungendes Event für den Folklorekreis Gütersloh. Viele Bürger der Stadt und näheren Umgebung besuchten den Stand und informierten sich.
Gruppenwochenende in Eschwege
Wie in jedem Jahr ging der Folklorekreis Gütersloh wieder einmal auf Reisen. Diesesmal führte der Weg in die hessische Stadt Eschwege.
24 aktive Tänzer und Musiker trafen sich am Freitagabend in der dortigen Jugendherberge.
Nach dem Zimmerbezug und dem Abendessen ging es erst einmal zum gemütlichen Teil über.
Verschiedene Gesellschaftsspiele, die mitgebracht wurden, kamen zum Einsatz. Da verwunderte es nicht, dass der Abend entsprechend lustig und lang wurde. Frisch und munter wurde am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, das Tanzbein geschwungen.
Frei nach der Devise: Tanzen macht Spaß. Neue Tänze wurden vorgestellt und alte Tänze aufgefrischt.
Nach dem Mittagessen kam dann die Kultur. Schließlich fuhr man nicht nur nach Eschwege des Tanzens wegen. Im Rahmen eines Stadtspiels wurde Eschwege erkundet. Fünf Gruppen waren aufgefordert sich einen orginellen Namen zu geben und ein entsprechendes Foto zu machen. Der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt.
27 Fragen waren im Rahmen des Stadtspiels zu beantworten. Schnell stellte sich heraus, dass es gar nicht so einfach war. Erst spät am Nachmittag trafen alle wieder ein und hatten verschiedentlich nicht alle Fragen beantwortet. Die Auswertung würde sicherlich spannend.
Punktlich um 19:30 Uhr stand eine Dame in Leinen gekleidet vor der Jugendherberge. Eschwege zum Grusseln war das Thema. In einem 90minütigen Stadtrundgang wurden uns die dunkle Seiten Eschweges gezeigt. Geschichten über Leichen im Keller und Hexen im Kerker regte die Phantasien der Zuhörer an.
Die Geschichte über die Eschweger Brauerei brachte uns zum Schluß in die Kneipe von Nebenan. Wo ein kühles Pils die Gemüter erfrischte. Danach ging es zurück zur Jugendherberge wo die Auswertung und Preisverleihung des Stadtspiels wartete. Eigentlich waren wir alle Sieger.
Jeder hatte etwas von der schönen Fachwerkstadt Eschwege in Erinnerung behalten. Nach einem langen Tag und einer kurzen Nacht ging es pünktlich am Sonntagmorgen zum Frühstück. Danach wurde noch einmal getanzt und das Erlernte vertieft. Nach einem leckeren Mittagessen waren sich alle einig. Es war ein gelungenes und schönes Gruppenwochenende, dass auf jeden Fall im nächsten Jahr wiederholt wird.
Cold Water Challenge 2014
Es ist Donnertag der 26. Juni 2014. Die Volkstanzgruppe Marienfeld fordert uns zum cold-water-challenge heraus. Entweder wir drehen ein Video oder sie laden sich zum Grillen ein. 72 Stunden haben wir Zeit. Kein Problem für den Folklorekreis Gütersloh. Für den Festumzug am nächsten Samstag beim Nordrhein-Westfalen-Tag in Bielefeld wollen wir Blumen binden und verteilen.
Dafür treffen wir uns am Freitag Abend bei Uschi.
Das ist die Gelegenheit. Die Blumen brauchen Wasser. Da liegt es nahe sie zu gießen. Das Wässern über unsere Füße und Hände reicht nicht aus. Also wird von oben gegossen.
Das Resultat des Videos ist zu finden unter: http://youtu.be/sub6UF0aeJ4
Trachtenschneiderei
Ein buntes Bild vermittelt der Folklorekreis Gütersloh durch seine vielen verschiednen Trachten. Diese Trachten werden überwiegend in Eigenherstellung von Gruppenmitgliedern genäht. Unter der Leitung von Uschi Wittreck entstehen so die unterschiedlichsten Trachten aus verschiedenen Regionen Deutschlands. Durch diese Vielfältigkeit sind wir in der Lage, jedem der möchte, eine nach seinen Wünschen geschneiderte Tracht anzufertigen. Gemeinsam werden Recherchen über Gebiete, Möglichkeiten, Stoffbeschaffenheiten und Farben durchgeführt.
Bei den Frauentrachten stellt sich die Frage der Haube. Welche Haube passt zum Kleid? Nachdem eine passende Tracht gefunden wurde, werden die entsprechenden Stoffe, Bänder und Spitzen auf verschiedenster Art und Weise beschafft. Oft sind dafür Reisen in andere Städte erforderlich, um originalgetreu wie möglich zu fertigen.

Die Haube wird so originalgetreu wie möglich gefertigt. Dies erfordert eine lange Suche nach geeigneten Materialien.
Erst wenn alle Materialien zusammen sind, geht es an die Arbeit. Als erstes werden entsprechende Schnittmuster auf Papier erstellt. Danach wird der Stoff zugeschnitten.
Die erste und oft langwierige Arbeit ist das Fälteln am obereren Rock. Sie fordert Genauigkeit und Konzentration.
Trotz allem ist es eine Beschäftigung, die durchaus auch beim Fernsehen gemacht werden kann.
Der zweite Schritt ist das Nähen des Oberteils. Dabei werden die einzelnen Teile mit dem Innenfutter zusammengenäht.
Dann wird angepasst. Dabei stellt man schnell fest, dass noch nicht alles sitzt und eventuell wieder aufgetrennt werden muss.
Schnell legt auch die Meisterin mal Hand an. Gekonnt ist halt gekonnt.
Dann wird ausgebügelt. Der Spaß fehlt bei der ganzen Trachtenschneiderei auch nicht. Die Stimmung ist immer gut, da ein Erfolg sichtbar ist.
Stück für Stück wird sorgfälltig zusammengenäht. Und ist Uschi nicht zufrieden, wird getrennt. 🙁
Nach einiger Zeit wird das Resultat immer sichtbarer. Es folgt eine Anprobe nach der anderen.
Immer wieder sitzt Einiges nicht so wie es sein soll.
Langsam sieht man das Resultat. Das Kleid ist schon fast fertig.
Da es sich bei dieser Tracht um eine westfälische Tracht handelt, ist das letzte Teil die schwarze Schürze.
Als erstes wird mal wieder zugeschnitten. Für die Bänder muss der Stoff auch reichen.
Danach geht es wieder an die Nähmaschine.
Nach vielem Nähen und Wiederauftrennen wird die Tracht immer schöner. Der Erfolg wird immer sichtbarer.
Noch ist die Tracht zu lang und die Knöpfe fehlen noch. Das Seidenband an den Ärmeln gibt den letzten Schliff.
Nach vielen Wochen kann sich das Resultat sehen lassen. Eine neue westfälische Tracht aus dem Paderborner Land mit einer Haube aus der Gegend von Steinheim ist entstanden.
Vielen Dank den Mitgliedern, die diese Tracht gefertigt haben. Vor allem danken wir Uschi Wittreck für ihr fachliches Können.
Mähren
Mähren das Gebiet der heutigen Tschechischen Republik. Südmähren im Grenzgebiet zu Österreich und Böhmen. Von hier stammt unsere Tracht aus dem Thayatal. Die südmährische Tracht erfreut sich neuer Beliebtheit. Man pflegt alte Bräuche und kleidet sich entsprechend. Südmähren war ein bäuerliches Land, deshalb ist seine Tracht schlicht.
Das Mieder der Tracht mit ausgenähten Schnürlöchern oder Ösen versehen, wird geschnürt. Brustzwickel, Arm- und Halsausschnitt ist mit feinem Zierstich ausgeputzt. Der Rock im dunklem blau und klein gemustert. Die Bluse aus feinem Leinen oder Baumwollstoff mit halblangen Ärmeln. Die Schürze aus Taft oder Seide, farblich abgestimmt auf den Rock, wird hinten unsichtbar verhakt. Weiße Strümpfe und schwarze Schuhe vervollständigen das Bild.
Siebenbürger-Sachsen
Siebenbürgen ein Gebiet im heutigen Rumänien. Die siebenbürgisch-sächsische Tracht hat sich bis in die Gegenwart erhalten. Das Hemd zur Männertracht hat weite Ärmel. Die Besonderheit ist die Schwarzstickerei an Ärmeln, Brust und Kragen. Das buntbestickte Tuch aus Samt ziert den Hals des Mannes. Ein bunter Gürtel hält die lange schwarze Hose. Ein buntbesticktes Mieder und bunte Bänder zieren die Mädchentracht der Siebenbürger-Sachsen. Kräftige Farben im Kleid und weiße Schürze.
West- und Ostpreußen
West- und Ostpreußen erstreckte sich entlang der Ostseeküste um Danzig und Königsberg. Heute aufgeteilt auf die Länder Polen und Russland. Durch die moderne Agrartechnik wurde Ostpreußen in frühen Jahren schon die "Kornkammer Deutschlands" genannt. Doch durch seine geographische Lage geriet das Gebiet während der Kriege immer wieder zwischen die Fronten. Während des zweiten Weltkrieges war die Provinz lange die Befehlszentrale für den Ostfeldzug. Bis schließlich im Jahre 1945 Ostpreußen von den Russen überrollt wurde.
Leider haben wir momentan nur eine Herrentracht, die getragen wird. Einreihige Weste aus handgewebten Stoff in der Farbe blau. Das Besondere an dieser Weste ist, dass Mitglieder des Folklorekreises nicht nur die Weste genäht, sondern auch den Stoff selbst gewebt haben. Kniebundhose in schwarz und weiße Socken.
Sorbische Trachten
Zu den Besonderheiten des deutsch-sorbischen Gebietes der Bezirke Cottus und Dresden zählt, daß hier teilweise sorbische Volkstracht noch sehr lange getragen wurden. Zwischen Burg und Jänschwalde um Schleife und Hoyerswerda, sowie zwischen Kamenz und Radibor. In insgesamt elf sorbischen Trachtenregionen wurden unterschiedliche Trachten zu verschiedenen Gelegenheiten getragen.
Noch heute gibt es viele Gruppen, die ihre sorbische Tradition und vor allem auch Sprache aufrecht erhalten. Sorbische Kindergärten und Schulen prägen den Alltag der Menschen in dieser Region.