Mal ein anderes Festival für den Folklorekreis Gütersloh e. V.

17 Teilnehmer der Gütersloher Gruppe trafen sich am 05. Oktober am Flughafen Düsseldorf-Weeze um gemeinsam das Flugzeug nach Girona in Spanien zu besteigen, um später weiter nach Santa Susanna an die Mittelmeerküste zu reisen. Austragungsort des 35. Oktoberfestes an der Costa Brava. Mit einem gewissen Anteil an Skepsis trafen die Reisenden im Hotel Florida Park am späten Abend ein und bezogen ihre Zimmer.

Tag 1. Am ersten Tag wurde am Vormittag noch einmal das, für den abendlichen Auftritt geplante Programm geübt. Den Nachmittag nutzen die Neuankömmlinge zur Erkundung des Ortes.

Pünktlich um 19:00 Uhr saßen die Musikerinnen und standen die Tänzerinnen und Tänzer auf der Bühne des Festzeltes. Ein großes Festzelt, wie auf einem Oktoberfest üblich, mit etlichen Verkaufsständen für Leib und Seele. Schwungvoll und voller Spaß wurde das 20minütige Programm aus Gütersloh dem begeisterten Publikum präsentiert. Zusätzliches Highlight des Auftritts, war die Einweihung der neuen Westfälischen Brauttracht. Oktoberfest bedeutet Stimmung pur und diese wurde eingeleitet durch die Gütersloher Akteure. Nachfolgende Orchester aus verschiedenen Ländern, spielten bis tief in die Nacht für Jung und Alt.

Tag 2. Am Montag stand eine spannende Fahrt nach Barcelona auf dem Programm. Mit dem Zug in die Innenstadt zum Placa de Catalunya und weiter mit dem Hop-on-Hop-Bus um die Stadt in ihrem vollen Glanz zu erleben. Vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten, die zu Fuß sehr mühselig zu erreichen gewesen wären. Einen längerer Aufenthalt gab es an der Sagrade Familia. Eine Besichtigung des Inneren war leider nicht möglich, da die Eintrittskarten bereist Wochen vorher ausverkauft waren. Zur Stärkung nahm man sich die Zeit in einem Cafe ein wenig die erlebten Eindrücke von Barcelona zu verarbeiten. Zu Fuß ging es dann zurück zum Placa de Catalunya, um mit dem Zug zurück nach Santa Susanna zu fahren. Ein erlebnisreicher Tag in einer pulsierenden Stadt ging zu ende.

Tag 3. Nach dem morgendlichen Üben im Hotel, stand der Tag für alle zur freien Verfügung. Die einen genossen einen Strandtag bei schönem Wetter, die anderen spazierten auf der Promenade, wieder andere wanderten in den nahegelegenen Wald. Pünktlich um 20:30 Uhr waren alle auf der großen Bühne im Festzelt zum zweiten Programm. Sternpolka, Syras, Hermsdorfer, Lippische und zum Schluss der Hahn im Korb kamen beim Publikum sehr gut an. Die ausgelassene Stimmung der Gäste und der Gütersloher war sehr befreiend. „Ein Prosit auf die Gemütlichkeit“ und hoch die Gläser am dritten Tag des Festes.

Tag 4. Nach einem leckeren Frühstück schwärmte die Gruppe in verschiedene Richtungen aus. Die einen marschierten, wie am Tag zuvor die anderen, in die Berge bis zum alten Wehrturm. Die beiden Vorstandsvorsitzenden erkundigten sich nach Ausflugsmöglichkeiten für den Nachmittag und für die nächsten Tage. Um 14:30 Uhr kamen alle und nahmen den Zug für die zwei Stationen nach Calella. Ebenfalls ein hübsches Städtchen direkt am Mittelmeer. Den in der Ferne zu sehende Leuchtturm hatte man vor zu erreichen. Der allerdings aufgrund des starken Windes und dem mühsamen Weges nicht erreicht wurde. Ein Ausgleich war der Besuch der katholischen Kirche Parróquia de Santa Maria i Sant Nicolau und die Fußgängerzone von Calella. Shoppen beim Fleischer und notwenige Stirnbänder gegen den Wind, waren die Ausbeute der Weiblichkeit. Pünktlich zum Abendessen waren alle wieder im Hotel. Der schöne Tag endete im Festzelt zu später Stunde.

Tag 5. Ein kleiner Touristenzug fährt durch Santa Susanna und diesen nutzte der Verein um entsprechend durch den Ort und den nahegelegenen Berge zu kutschieren. Vorbei an vielen schönen Gärten und entlang der Strandpromenade töckerte der kleine Zug über Stock und Stein. Nach dem Mittagessen wurde noch einmal das abendliche Programm geübt. Der Nachmittag stand dann wieder zur freien Verfügung, den alle in verschiedener Art und Weise nutzten.

Tag 6. Morgens um 9:00 Uhr brachte ein kleiner Bus die Teilnehmer in die ca. 40 km weit entfernte Stadt Girona. Nina und Georg hatten den Ausflug bei der zuständigen Reiseleiterin Astrit geordert. Auf eine Reisebegleitung hatte man bewusst verzichtet. Man wollte die Besichtigung auf eigene Faust organisieren, um ohne Stress und Hektik die Stadt zu genießen. Deshalb war das erste Ziel die Touristeninformation in Girona. Die Stadt mit ihren ca. 100.000 Einwohnern ist umgeben von einer sehr gut erhaltenen Stadtmauer, die natürlich die erste Herausforderung für alle Anwesenden war. Stufen rauf und Stufen runter. Die Anzahl hatte keiner gezählt. Nach gut 40 Minuten kam man auf dem Vorplatz der Kathedrale von Girona an. Nina konnte erzählen, dass hier unter anderen ein Drehort von der Serie „Games of Thrones“ war. Die vorliegende Treppe bot sich ideal für ein gemeinsames Gruppenfoto an. Man entschied sich, den Eintritt von 5 Euro für die Besichtigung der Kathedrale und der naheliegenden Basilika zu investieren.

Nach einer kleinen Rast und mit dem späteren Ausschwärmen in der Altstadt erkundigte jeder in kleineren Gruppen die sehenswerte Altstadt von Girona. Pünktlich um 16:00 Uhr wurde die Gruppe dann wieder am vereinbarten Treffpunkt abgeholt und sicher am Hotel Florida Part abgesetzt. Am Abend stand wieder ein gaudihafter Besuch im Festzelt auf dem Programm mit viel Musik und Tanz und „hoch die Gläser“. Tag 7. Wie schnell eine Woche vergeht. Samstag war Anreisetag und Abreisetag für den Folklorekreis Gütersloh. Nach dem Frühstück waren alle Zimmer bis 10:00 Uhr zu räumen. Bis zur Abreise um 17:45 Uhr war noch reichlich Zeit für einen wiederholten Spaziergang entlang der Strandpromenade. Der Zufall wollte es, dass im Nachbarort ein echtes internationales Folklorefestival, ganz nach dem Geschmack des Folklorekreises stattfand. Viele Tanzgruppen aus verschiedenen Ländern zeigten ihr Können auf einer Außenbühne. Das folkloristische Programm war natürlich eine willkommene Abwechslung um die Zeit bis zur Abfahrt zu überbrücken.Pünktlich um 20:45 Uhr hoben die Tänzerinnen, Tänzer und Musikerinnen ab, in Richtung Düsseldorf-Weeze. Eine interessante Reise ging zu Ende. Fazit der Reise.
Alle Teilnehmer waren mit der Woche in Santa Susanna sehr zufrieden. Das Hotel war gut, das Essen lecker, die Auftritte perfekt. Lediglich das Oktoberfest selbst war nicht die Art von Festival, die der Folklorekreis Gütersloh eigentlich besuchen wollte. Dennoch war die Stimmung innerhalb des Vereins bestens und jeder kam auf seine Kosten.

Eine Tradition in der Region ist das alljährliche Maibaumaufstellen. In diesem Jahr sind wir bei vielen Maibäumen dabei. Maibaum eins, am 26. April 2024 in Avenwedde-Bahnhof.

Den zweiten Maibaum bewundern wir am Heimathaus Jöllenbeck am 30. April.

Der dritte Maibaum wird mit vereinten Kräften beim 60Jährigen Jubiläum des Volkstanzkreis Halle-Westfalen, am 01. Mai, aufgestellt. Strahlender Sonnenschein begleitet die Veranstaltung.

Vierter und in diesem Jahr letzter Maibaum. Aufgestellt am Sonntag den 05. Mai in Friedrichsdorf.

Advent, Advent das Jahr neiget sich dem End.
Als letzte Feier in diesem Jahr,
sind auch fast alle da.
Die Weihnachtszeit hat nun begonnen,
drum trafen wir uns ganz besonnen,
im Gemeindehaus von St. Kundigunde,
und saßen dort in froher Runde.

Bei leckerem Essen und Weihnachtsliedern,
Geschichten, Gedichte, Musik immer wieder.
Denn Rainer hatte wohl bedacht,
sein Keyboard einmal mitgebracht.

Als Gabe gab es ein kleines Päckchen,
darin verpackt im kleinen Säckchen,
ein Löffel, eine Gabel und ein Messer.
Als Set mit Magnet,
es schmeckt dann besser,
das Essen demnächst auf Festivals.

Das Tanzbein wurde auch geschwungen,
und Lieder zur Weihnacht auch gesungen.
So ging der Abend, wer hätte es gedacht,
besinnlich, lustig bis in die Nacht.

In diesem Sinne wünschen wir,
allen denen, die diese Zeilen lesen hier,
eine besinnliche Weihnacht mit Frieden bedacht,
Gesundheit und Freude für's neue Jahr
und treffen uns wieder zum Tanzen, na klar.

 

Dienstag, 24 Oktober 2023

Pünktlich um 8:45 Uhr steht der Bus der Firma Wittler auf dem Schulparkplatz der THS-Schule in Sennestadt bereit. Auf geht es zum Flughafen Amsterdam. Von dort geht der Flug in die Marokkanische Stadt Marrakesch. Flug HV5753 der Transavia Airline ist bereit. Pünktlich um 16:20 Uhr hebt das Flugzeug in Richtung Marokko ab.

Nach ca. 3 1/2 Stunden Flugzeit landet die Maschine, mit 19 Gruppenmittgliedern vom Folklorekreis Gütersloh, sicher auf dem Flughafen Marrakesch-Menara. Nun braucht es Zeit durch die Zollkontrolle zu kommen. Da ist ein Zusammenbleiben der Gütersloher gänzlich aussichtslos. Am Gepäckband findet man sich wieder. Bevor der Flughafen verlassen wird, werden noch die benötigten Devisen getauscht. Vor dem Ausgang wartet bereits Said, der uns während des Festivals begleiten wird. Per Bus geht es weiter zum Hotel Grand Mogador Agdal. Eine riesige Empfangshalle begeistert die Gäste.

Nach der Zimmeraufteilung ziehen sich die einen auf ihr Zimmer zurück, die anderen suchen noch etwas Essbares in einer naheliegenden Pizzeria.

Mittwoch, 25. Oktober 2023
Heute ist frühes Aufstehen angesagt. Der erste Ausflug auf unserer Reise geht nach Ouarzazate und Ait-Ben-Haddou. Ein offizieller Begleiter mit Namen  Mohamed begleitet uns zusammen mit Said. Mohamed erzählt uns einiges über Marokko und Marrakesch. 80 % der Marokkaner sind Berber und rund 20 % zählen zu den Arabern. Die Fahrt geht kurvenreich in die Berge des Atlas Gebirges.

Bei einem Halt bei den Berberfrauen werden uns die Vorzüge des weltberühmten Arganöles vorgestellt. Das Arganöl wird aus den Früchten des Arganbaumes gewonnen. Die Damen zeigen uns die Arbeitsschritte bis zur Gewinnung des Öls. Es handelt sich um ein besonders wertvolles Öl, das darüber hinaus sehr vielseitig eingesetzt wird. Unter anderem auch als „Nutella“ von Marokko, welches die Teilnehmer probieren dürfen.

Natürlich geht es in erster Linie darum, dass wir die entstandenen Produkte auch kaufen. Wie sollte es anderes sein. Das Arganöl aus Marokko wird auch als Marokkanisches Gold bezeichnet. Von uns aber möchte man, wenn schon, Euros. Die Fahrt geht weiter entlang der kurvenreichen Bergstraße bis zum höchsten Punkt der Straße, in einer Höhe von 2260 Meter.

In Ouarazate angekommen, werden uns die Filme genannt, die hier in der Filmstadt gedreht wurden. Für „Lawrence von Arabien“, „Gladiator“ und viele biblische Filme diente Ouarazate als Filmkulisse. Leider wird uns die Zeit zur Besichtigung der Stadt und der Filmkulisse verwehrt. Lediglich ein kurzes Fotoshooting ist möglich.

„Jallah, jallah“ treibt Mohamed zum Mittagessen in Ait-Ben-Haddou. Auch hier können wir den Ort nur von einer naheliegenden Plattform fotografieren. Sehr enttäuschend. Dafür fahren wir stunden lang durchs Gebirge. Trotz allem wird es auf der Rückfahrt nicht langweilig. Nach einer kleinen Müdigkeitsphase ist die Stimmung bei entsprechender Musik schnell auf einem höheren Niveau angelangt. Zurück im Hotel entscheiden wir uns das Programm für morgen noch einmal zu proben. Wie es sich gehört, geht diese Generalprobe „in die Hose“. Optimistisch blicken wir auf morgen und schließen diesen, doch eindrucksvollen Tag, mit einem Abendessen beim Italiener.

Donnerstag, 26. Oktober 2023

Um 10:00 Uhr nach einem ausgiebigen Frühstück werden wir zum Stadtrundgang Marrakesch abgeholt. Der Bus bringt uns zum Stadtzentrum der Metropole. Von hier aus geht es zu Fuß durch die Gassen. Ein offizieller Guide mit Namen Mohamed - es scheinen alle offiziellen Guides so zu heißen 🙂 führt uns zum Bahia Palast, der sich südlich der Medina befindet. Der Palast wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut und zählt zu den schönsten Sehenswürdigkeiten von Marrakesch. Raumdecken aus Zedernholz und kunstvolle Mosaike sowie dekorative Arabesken schmücken die verschiedenen Riads. Durch den faszinierenden Komplex zieht sich ein wunderschön angelegter Garten, der in den Ehrenhof im Bahia-Palast führt. Er hat eine Größe von 50x30 Metern und ist komplett mit Marmor gefliest. Er ist von Zimmern umgeben, die von bis zu 80 Konkubinen aus dem Harem des Großwesirs bewohnt wurden, weiß Mohamed uns zu erzählen. Dieser Hof wird auch in den nächsten Tagen einer unserer Auftrittsorte sein.

Auf dem Weg zur Koutoubia-Moschee führt uns Mohamed noch zu einem Gewürzverkauf in der Medina. Der ein oder andere wird gut versorgt und Mohamed kann sich freuen. Die Koutoubia-Moschee ist die größte Mosche von Marrakesch. Sie stammt aus der 2 Hälfte des 12. Jahrhunderts und ist somit eine der ältesten Moscheen Marokkos. Leider ist eine Besichtigung der Moschee nicht möglich. Aber für ein Gruppenfoto gibt es natürlich die Gelegenheit. Hier endet auch die offizielle Führung von Marrakesch. Bei einem Mittagessen in der Nähe des Jemaa el fna Platzes verlässt uns unser Guide.

Zurück geht es mit dem Bus zum Hotel. Um 16:00 Uhr steht ein Bus vor dem Hoteleingang und bringt uns zur M-Avenue zu einem kleinen Umzug durch die Einkaufsstraße. Der große Umzug, so wird uns mitgeteilt, wurde auf Grund einer Demonstration leider nicht genehmigt. Die Begeisterung, auch beim kleinen Umzug, ist bei der Bevölkerung deutlich zu spüren.

Nach der ca. 500 Meter langen Parade, an der die Hälfte aller Gruppen teilnimmt, geht es zum eigentlichen Auftrittsort. Die große Bühne auf dem Place Jemaa el fna ist riesig und der Platz füllt sich von Stunde zu Stunde.

Schlangenbeschwörer, Affen-Besitzer und viele andere „Künstler“ bieten sich für ein Foto, natürlich gegen Bezahlung, an. Bunt erleuchtet sich der Platz durch die vielen aufgestellten Lampen. Frisch gepresste Säfte, Schneckensuppe und viele andere „Leckereien“ werden angeboten. Der Platz, der bereits am Tage sehr lebhaft ist, entpuppt sich am Abend zum Hotspot des Abendlandes.

Wir wären nicht in Marokko, wenn man erwarten könnte, pünktlich lauf Programmfolge aufzutreten. 22:20 Uhr statt 21.20 Uhr ist sicherlich zumutbar. Zumal ein tolles Programm auf der Bühne geboten wird. Insgesamt 32 Gruppen aus 22 Ländern mit 716 Teilnehmern zeigen ihre Kultur in Tanz und Musik. Toll anzusehen! Gegen 23:00 Uhr geht es dann zum wohlverdienten Abendessen. Es ist sicherlich gut vorstellbar, dass sich die Bettruhe um Einiges nach hinten verschoben hat.

Freitag, 27.10.2023

Heute haben wir die Möglichkeit Marrakesch auf eigene Faust zu erkunden. Said bringt uns mit dem Bus zum Eingang des Basares. Hier teilen wir uns auf und stürzen uns in das pulsierende Treiben der Händler und Handwerker.

Natürlich kommen hier und da einige Schäden des vor ca. 1.1/2 Monaten stattgefunden Erdbebens im Atlasgebirge und Marrakesch zum Vorschein. Jeder einzelne sammelt verschiedene Eindrücke und Erlebnisse in der Medina (Altstadt) von Marrakesch bis man sich um 15:00 Uhr vor der Koutoubia-Moschee wieder trifft. Mit verschiedenen Taxen geht die Fahrt zurück zum Hotel. Um 17:30 Uhr treffen sich alle vom Folklorekreis Gütersloh in der Empfangshalle des Hotels. Auf Grund der Erdbebenkatastrophe im Atlasgebirge hatte die Gruppe zu Hause, zu einer Spendenaktion aufgerufen.  Mitglieder, Freunde, Bekannte, Kollegen und die DNF-Gesellschaft in Hannover hatten gespendet. Insgesamt eine Summe von 720 Euro konnte Georg als 1. Vorsitzender des Vereines Said Elbouchichi überreichen. Said stammt aus Amizmiz, ca. 60 km von Marrakesch entfernt und im Epizentrum des Erdbebens. Das Geld kommt direkt den Meschen dort zur Unterstützung zu Gute. Said bedankt sich und ist sichtlich gerührt. Dann geht das Festival weiter. 18:00 Uhr der Bus steht vor dem Hotel. Wieder zur großen Bühne auf dem Place Jemaa el fna, auf der wir planmäßig um 21:25 Uhr unseren Auftritt haben. Weit gefehlt! Natürlich verschiebt sich auch dieser Auftritt um mehr als eine Stunde. Rassige Spanier, anmutige Armenia, schwungvolle Bulgaren, graziöse Österreicher, taktvolle Franzosen und viele andere Gruppen sind vor uns dran. Aber auch der Folklorekreis Gütersloh tanzt zu später Stunde vor einem grandiosen Publikum, das erstaunlich Interessiert mitgeht, auf dem Jemaa el fna Platz. Nach einem sehr späten Abendessen bringt uns ein sehr voller Bus mit der armenischen Gruppe zurück zu unserem Hotel. Mit dem Song „ Die Karawane zieht weiter“ verabschieden sich die Gütersloher von den Weiterreisenden. Natürlich um 2:00 Uhr morgens und wohlverdient.

Samstag, 28.10.2023

Nach dem Frühstück wird noch einmal das heutige Programm für den Abend geprobt. Dieses Mal auf der Bühne im großen Hof im Bahia-Palast. Aber bevor es soweit ist, haben alle den Vormittag zur freien Verfügung. Bis auf die 4-köpfige Delegation, die um 15:00 Uhr zum Empfang im Rathaus geladen sind. In der großen Eingangshalle sind Getränke und Snacks aufgebaut. Es dauert auch hier seine Zeit bis begonnen wird. Wie wäre es sonst auch anders möglich. In Marokko gehen die Uhren einfach anders. Hier gibt es Zeit sich mit anderen -Gruppen auszutauschen. Dann aber endlich ist es soweit. Das offizielle Folklorekomitee bedankt sich bei allen Akteuren und hebt die Vielfältigkeit der verschiedenen Kulturen hervor. Nacheinander werden alle anwesenden Gruppen aufgerufen. So auch die Delegation vom Folklorekreis Gütersloh. Sie erhält eine Erinnerungsurkunde, eine Trophäe sowie einen marokkanischen Dolch hinter Glas. Der Zoll wird sich womöglich freuen.

Nach dem obligatorischen Gruppenfoto vor dem Rathaus treffen die Vier die restlichen Gütersloher in einem Saal in der Medina wieder. Dieser Ort gehört zu einer Stiftung, die sich um Kinder in Marrakesch kümmert. Sinn dieser Stiftung ist es, die Kinder in ihren freien Stunden zu betreuen, damit sie nicht alleine auf den Straßen von Marrakesch spielen. Am Vorabend hatte man den Folklorekreis gefragt, ob man bereit wäre diese Kinder für 10 Minuten zu bespaßen. Natürlich war das kein Problem. Auch andere Gruppen hatten sich dazu bereit erklärt. So zeigen die Gütersloher 2 Tänze und erweitern das Ganze mit der Sternpolka, die zusammen mit den Kindern natürlich ein voller Erfolg ist.

Nach einem langen Fußmarsch durch die engen Gassen des Basares treffen die Tänzer und Musiker aus Gütersloh im Bahia-Palast ein um die eingeübte Tanzfolge zu präsentieren. Auch hier, ist die Auftrittszeit nicht die vorgesehene Zeit. Aber was macht das schon. Langsam hat man sich daran gewöhnt. Der Auftritt ist ein voller Erfolg.

Wie das Publikum mit viel Applaus bestätigt und honoriert. Dann zieht die „Karawane“ aus Gütersloh weiter zum nunmehr sehr bekannten Restaurant zum Abendessen. Wohl genährt und sicherlich auch müde fallen alle im Hotel in den wohl verdienten Schlaf.

Sonntag, 29.10.2023

Heute ist der letzte Tag des Festivals und der Vormittag steht zur freien Verfügung. Die einen relaxen am vorhandenen Pool andere schlafen aus.
Am Nachmittag geht es dann mit dem Bus in die Agafay-Wüste. Zusammen mit einer französischen Gruppe ist die Stimmung im Bus schnell auf dem Höhepunkt. „Die Karawane zieht weiter der Sultan hat Durst“ ist der Song der Reise. Nach etwa einer Stunde Fahrt über unbefestigte Straßen gelangt die gutgelaunte Gruppe an einen für Touristen vorbereitetet Ort. Hier gibt es die Möglichkeit ein Kamel zu besteigen. Quart zu fahren oder auch einfach die Wüstenlandschaft auf sich einwirken zu lassen. Hier findet auch das Galadinner mit allen teilnehmenden Festivalgruppen statt.

Erst spät ab Abend geht es per Bus zurück zum Hotel.

Montag, 30.10.2023

Bevor es heute mit dem Bus zum zweiten Ausflug nach Casablanca geht, erschallt im Frühstücksraum ein „Happy Birthday“ für Reiner K., der heute seinen 64 Geburtstag begeht. Natürlich wurde für eine Geburtstagstorte gesorgt, die zwar auch nicht pünktlich zur Stelle war (man wusste im Hotel nicht mehr in welchem Kühlschrank sie ist) aber das war ja nichts Neues. Auch der Bus ist nicht pünktlich. Mit einer Stunde Verspätung geht es dann in Richtung Casablanca. Die sich bereits im Bus befindliche Indonesische Gruppe ist sehr zurückhaltend und reserviert. Da will keine Stimmung aufkommen. Eine dreistündige Fahrt über eine gut ausgebaute Autobahn durch öde Landschaften gelangt man schließlich nach Casablanca. Dort angekommen steigt wieder einmal ein offizieller Guide in den Bus ein. Im Rahmen einer Stadtrundfahrt erzählt er einiges über die 3 Millionen Einwohner-Stadt. Casablanca, übersetzt „Das weiße Haus“ liegt direkt an der Atlantikküste. Sie ist die größte Stadt Marokkos und dient als Wirtschafts- und Geschäftszentrum des Landes. Casablanca ist für seine moderne Architektur bekannt. Anders als in Marrakesch sind hier die Häuser überwiegend weiß und nicht rötlich. Die Stadt hat auch eine reiche Geschichte mit Einflüssen aus der arabischen, französischen und spanischen Kultur. Eines der berühmtesten Wahrzeichen von Casablanca ist die Hassan-II.-Moschee, eine der größten Moschee der Welt. Einige nutzten die Gelegenheit und besichtigen die Moschee von innen. Internationale Bekanntheit erlangte die Stadt durch den Film „Casablanca“ aus dem Jahr 1942 mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman. Ein kurzer Spaziergang entlang der stürmischen Atlantikküste runden die Eindrücke der Stadt ab bis dann wieder zur Rückfahrt gemahnt wird.

Die Indonesische Gruppe verlässt den Bus in Casablanca, da sie am nächsten Tag von hier aus nach Hause fliegen. „Die Karawane zieht weiter, der Sultan hat Durst“ so geht es weiter zurück nach Marrakesch. Hier angekommen werden die Torten vom Morgen verspeist sowie sich von Said, unserem eigentlichen Guide, verabschiedet. Er hat sich sehr viel Mühe gegeben und seine Freizeit geopfert um eine quirlige Gruppe wie dem Folklorekreis Gütersloh alles Recht zu machen.

Dienstag, 31.10.2023

Auch heute ist der Bus nicht pünktlich. Erst auf Nachfrage erscheint er etwa eine halbe Stunde später als geplant. Aber das sollte wohl nicht das Problem sein. Der Flughafen Marrakesch ist nicht sehr groß und eine Abfertigung sollte sicherlich auch schneller gehen als bei der Einreise. Ohne Probleme kommen alle Teilnehmer durch die Grenzkontrollen und pünktlich um 12:05 Uhr hebt das Flugzeug mit dem Namen „Peter Pan“ der Transavia Airlines ab.

Nach etwa 3 ½ Stunden Flug wird die Gruppe von Johannes dem Busfahrer von Wittler Reisen am Flughafen-Ausgang begrüßt. Er wird alle zurück nach Sennestadt bringen.
Glücklich und zufrieden in Sennestadt angekommen verabschieden sich alle voneinander und wünschen allen eine schöne Heimfahrt in die verschiedenen Himmelrichtungen von Gütersloh. Fazit dieses Festivals. Es war einfach klasse.
Das Hotel war gut, sauber und ordentlich. Das Frühstücksbuffet war sehr gut.
Die Organisation, im Bezug auf die Zeiten, könnten noch etwas verbessert werden. Aber da man sich in Marokko befindet muss man sich daran sicherlich auch gewöhnen. Auf zum nächsten Festival „Die Karawane zieht weiter, der Sultan hat Durst“

 

Mit Spannung hatten, vor allen die neuen Teilnehmer die Europeade in Gotha erwartet.16 Tänzerinnen und Tänzer sowie 3 Musikerinnen und Musiker machten sich auf den Weg in die Thüringische Stadt Gotha. Die Europeade ist ein jährliches Festival, das die Vielfalt der europäischen Folklore und Kultur feiert. Sie findet jedes Jahr in einer anderen Europäischen Stadt statt und zieht tausende Folkloristen und Zuschauer in ihren Bann.

Die Mitglieder des Folklorekreises hatten sich monatelang auf dieses Großevent vorbereitet um die Stadt Gütersloh würdevoll zu vertreten und zu repräsentieren. Während der Europeade gab es zahlreiche Veranstaltungen und Auftritte. Die Straßen waren mit Menschen aus verschiedenen Ländern gefüllt, die ihre Kultur und Traditionen präsentierten. Die Tänzerinnen und Tänzer mit ihren Musikanten traten auf verschiedenen Bühnen auf und begeisterten das Publikum mit ihren deutschen Tänzen. Auch das "Hochleben" der neuen Trachten gehörte dazu. Eine Tradition, die der Folklorekreis Gütersloh bereits seit seinen Anfängen pflegt.

Eine kleine Pause zwischen durch war natürlich geboten bei den hohen sommerlichen Temperaturen. Die Atmosphäre während des gesamten Events war geprägt von Spaß und Freude. So wurden neue Freundschaften geschlossen und alter Bekannte wiedergetroffen. Egal ob bei der Eröffnungsfeier, beim Europeadeball, beim großen Festumzug am Samstag oder beim Gottesdienst am Sonntag und später bei der Abschlussveranstaltung im Stadion, kamen die Gäste auf ihre Kosten.

Auf jeden Fall war die Europeade mal wieder ein absolutes Highlight in diesem Jahr das alle Beteiligten gerne im nächsten Jahr wiederholen würden.
Dann allerdings in Nuoro auf Sardinien.

Wieder eine neue Westfälische Tracht. Blaues Kleid mit dunkler Schürze und kleiner mit Gold- Pailletten bestickte Haube. Typisch auch der weiße Jochkragen. Diese Trachten wurden im südlichen Teil des Teutoburger Waldes getragen.

Getragen im Südlichen Teil des Teutoburger Waldes.

Ravensberger Tracht

Neu ist auch eine Münsterländer Tracht mit einer typischen Tellerhaube, die in unserer Version in rot gehalten ist.

Getragen im Münsterland mit der bekannten Tellerhaube.