Mal ein anderes Festival für den Folklorekreis Gütersloh e. V.
17 Teilnehmer der Gütersloher Gruppe trafen sich am 05. Oktober am Flughafen Düsseldorf-Weeze um gemeinsam das Flugzeug nach Girona in Spanien zu besteigen, um später weiter nach Santa Susanna an die Mittelmeerküste zu reisen. Austragungsort des 35. Oktoberfestes an der Costa Brava. Mit einem gewissen Anteil an Skepsis trafen die Reisenden im Hotel Florida Park am späten Abend ein und bezogen ihre Zimmer.
Tag 1. Am ersten Tag wurde am Vormittag noch einmal das, für den abendlichen Auftritt geplante Programm geübt. Den Nachmittag nutzen die Neuankömmlinge zur Erkundung des Ortes.
Pünktlich um 19:00 Uhr saßen die Musikerinnen und standen die Tänzerinnen und Tänzer auf der Bühne des Festzeltes. Ein großes Festzelt, wie auf einem Oktoberfest üblich, mit etlichen Verkaufsständen für Leib und Seele. Schwungvoll und voller Spaß wurde das 20minütige Programm aus Gütersloh dem begeisterten Publikum präsentiert. Zusätzliches Highlight des Auftritts, war die Einweihung der neuen Westfälischen Brauttracht. Oktoberfest bedeutet Stimmung pur und diese wurde eingeleitet durch die Gütersloher Akteure. Nachfolgende Orchester aus verschiedenen Ländern, spielten bis tief in die Nacht für Jung und Alt.
Tag 2. Am Montag stand eine spannende Fahrt nach Barcelona auf dem Programm. Mit dem Zug in die Innenstadt zum Placa de Catalunya und weiter mit dem Hop-on-Hop-Bus um die Stadt in ihrem vollen Glanz zu erleben. Vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten, die zu Fuß sehr mühselig zu erreichen gewesen wären. Einen längerer Aufenthalt gab es an der Sagrade Familia. Eine Besichtigung des Inneren war leider nicht möglich, da die Eintrittskarten bereist Wochen vorher ausverkauft waren. Zur Stärkung nahm man sich die Zeit in einem Cafe ein wenig die erlebten Eindrücke von Barcelona zu verarbeiten. Zu Fuß ging es dann zurück zum Placa de Catalunya, um mit dem Zug zurück nach Santa Susanna zu fahren. Ein erlebnisreicher Tag in einer pulsierenden Stadt ging zu ende.
Tag 3. Nach dem morgendlichen Üben im Hotel, stand der Tag für alle zur freien Verfügung. Die einen genossen einen Strandtag bei schönem Wetter, die anderen spazierten auf der Promenade, wieder andere wanderten in den nahegelegenen Wald. Pünktlich um 20:30 Uhr waren alle auf der großen Bühne im Festzelt zum zweiten Programm. Sternpolka, Syras, Hermsdorfer, Lippische und zum Schluss der Hahn im Korb kamen beim Publikum sehr gut an. Die ausgelassene Stimmung der Gäste und der Gütersloher war sehr befreiend. „Ein Prosit auf die Gemütlichkeit“ und hoch die Gläser am dritten Tag des Festes.
Tag 4. Nach einem leckeren Frühstück schwärmte die Gruppe in verschiedene Richtungen aus. Die einen marschierten, wie am Tag zuvor die anderen, in die Berge bis zum alten Wehrturm. Die beiden Vorstandsvorsitzenden erkundigten sich nach Ausflugsmöglichkeiten für den Nachmittag und für die nächsten Tage. Um 14:30 Uhr kamen alle und nahmen den Zug für die zwei Stationen nach Calella. Ebenfalls ein hübsches Städtchen direkt am Mittelmeer. Den in der Ferne zu sehende Leuchtturm hatte man vor zu erreichen. Der allerdings aufgrund des starken Windes und dem mühsamen Weges nicht erreicht wurde. Ein Ausgleich war der Besuch der katholischen Kirche Parróquia de Santa Maria i Sant Nicolau und die Fußgängerzone von Calella. Shoppen beim Fleischer und notwenige Stirnbänder gegen den Wind, waren die Ausbeute der Weiblichkeit. Pünktlich zum Abendessen waren alle wieder im Hotel. Der schöne Tag endete im Festzelt zu später Stunde.
Tag 5. Ein kleiner Touristenzug fährt durch Santa Susanna und diesen nutzte der Verein um entsprechend durch den Ort und den nahegelegenen Berge zu kutschieren. Vorbei an vielen schönen Gärten und entlang der Strandpromenade töckerte der kleine Zug über Stock und Stein. Nach dem Mittagessen wurde noch einmal das abendliche Programm geübt. Der Nachmittag stand dann wieder zur freien Verfügung, den alle in verschiedener Art und Weise nutzten.
Tag 6. Morgens um 9:00 Uhr brachte ein kleiner Bus die Teilnehmer in die ca. 40 km weit entfernte Stadt Girona. Nina und Georg hatten den Ausflug bei der zuständigen Reiseleiterin Astrit geordert. Auf eine Reisebegleitung hatte man bewusst verzichtet. Man wollte die Besichtigung auf eigene Faust organisieren, um ohne Stress und Hektik die Stadt zu genießen. Deshalb war das erste Ziel die Touristeninformation in Girona. Die Stadt mit ihren ca. 100.000 Einwohnern ist umgeben von einer sehr gut erhaltenen Stadtmauer, die natürlich die erste Herausforderung für alle Anwesenden war. Stufen rauf und Stufen runter. Die Anzahl hatte keiner gezählt. Nach gut 40 Minuten kam man auf dem Vorplatz der Kathedrale von Girona an. Nina konnte erzählen, dass hier unter anderen ein Drehort von der Serie „Games of Thrones“ war. Die vorliegende Treppe bot sich ideal für ein gemeinsames Gruppenfoto an. Man entschied sich, den Eintritt von 5 Euro für die Besichtigung der Kathedrale und der naheliegenden Basilika zu investieren.
Nach einer kleinen Rast und mit dem späteren Ausschwärmen in der Altstadt erkundigte jeder in kleineren Gruppen die sehenswerte Altstadt von Girona. Pünktlich um 16:00 Uhr wurde die Gruppe dann wieder am vereinbarten Treffpunkt abgeholt und sicher am Hotel Florida Part abgesetzt. Am Abend stand wieder ein gaudihafter Besuch im Festzelt auf dem Programm mit viel Musik und Tanz und „hoch die Gläser“. Tag 7. Wie schnell eine Woche vergeht. Samstag war Anreisetag und Abreisetag für den Folklorekreis Gütersloh. Nach dem Frühstück waren alle Zimmer bis 10:00 Uhr zu räumen. Bis zur Abreise um 17:45 Uhr war noch reichlich Zeit für einen wiederholten Spaziergang entlang der Strandpromenade. Der Zufall wollte es, dass im Nachbarort ein echtes internationales Folklorefestival, ganz nach dem Geschmack des Folklorekreises stattfand. Viele Tanzgruppen aus verschiedenen Ländern zeigten ihr Können auf einer Außenbühne. Das folkloristische Programm war natürlich eine willkommene Abwechslung um die Zeit bis zur Abfahrt zu überbrücken.Pünktlich um 20:45 Uhr hoben die Tänzerinnen, Tänzer und Musikerinnen ab, in Richtung Düsseldorf-Weeze. Eine interessante Reise ging zu Ende. Fazit der Reise.
Alle Teilnehmer waren mit der Woche in Santa Susanna sehr zufrieden. Das Hotel war gut, das Essen lecker, die Auftritte perfekt. Lediglich das Oktoberfest selbst war nicht die Art von Festival, die der Folklorekreis Gütersloh eigentlich besuchen wollte. Dennoch war die Stimmung innerhalb des Vereins bestens und jeder kam auf seine Kosten.